Literature
Traenen Lieder
Es fuhr eine Straßenbahn durch das Dämmerlicht, ein wandernder Held im Schatten spricht. ’In ihr ist es finster, mein Herz ist schwer, warum ist sie denn gar so leer?’ Hier war niemals Helligkeit, die Nacht war lang, die Nacht war breit. Es steht ein Clown, er liest ein Gedicht und weint, wo Hoffnung war, kein Licht mehr scheint. Die Leute wollen lachen, doch er hält sie zurück, mit einer Geschichte vom verlorenen Glück. Eiseskälte, ein Herz zerbrach, man hörte das Knacken, der Tod hier sprach. Am Friedhof stehen alte Freunde und starren leer – was ist geschehen? Wo kam das her? Die Dosis war zu hoch, doch er sagte sich: Dieses letzte, eine noch.’ Eine kleine Gruppe wandert durch den Regen. Eine Laterne weist sie auf Wegen. Ein Hase und eine Wackelpuppe, ein wanderndes Klavier, das war die Truppe. Ein Junge hatte Liebeskummer, er: immer wieder: ’Sie kommt doch zu mir wieder!’ Im Wahn redete er sich das bloß ein, ein anderer ‚ging‘ bei ihr schon aus und ein. Der Berg war